"Es fühlt sich gut an, das Richtige zu tun" - nordmedia Kommunennetzwerk-Treffen zum Thema "Nachhaltige Unterkünfte"
Am 28. Juni 2022 tagte das nordmedia Kommunennetzwerk wieder per Zoom und widmete sich dem Themenschwerpunkt "Nachhaltige Unterkünfte". Denn Film- und Fernsehteams sind jetzt bei Dreharbeiten zur Einhaltung von ökologischen Mindeststandards verpflichtet. Daher sind sie u.a. auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten in Apartments, Ferienhäusern oder Hotels, die nachhaltige Kriterien erfüllen. Die Unterkünfte sollten laut den ökologischen Mindeststandards „ausgewiesene Umweltmaßnahmen“ ergreifen.
Beim Kommunennetzwerktreffen wurde erörtert, wie Kommunen in Niedersachsen und Bremen zum einen ihre umweltfreundlichen Beherbungsbetriebe für Filmteams auffindbar machen können und wie sie zum anderen die gastgebende Branche dazu motivieren kann, "ausgewiesene Umweltmaßnahmen“ zu ergreifen. Folgende Kritierien müssen dafür erfüllt sein: Ökostrom, Energiesparmaßnahmen bei Heizung und Klima, Wassersparmaßnahmen und Mülltrennung.
Robert Wenzel von der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH hatte für das Netzwerktreffen einen spannenden und informativen Vortrag vorbereitet, der einen Überblick über die neuesten Entwicklungen in Niedersachsen gab. Er machte deutlich, dass die Ausrichtung auf nachhaltigen Tourismus für viele Probleme unserer Zeit eine Lösung sein könne. Ob Klimawandel, Ressourcenverknappung, Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen oder umweltschädlicher Massentourismus - mit nachhaltigen Konzepten lasse sich hier sinnvoll entgegensteuern.
So zahle sich zum Beispiel effizientes Wirtschaften mittelfristig aus und nachhaltige Investitionen führten zu einer Qualitätssteigerung. Außerdem seien regionale Netzwerke mit vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen krisensicherer. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass zukünftig viele Förderprogramme an nachhaltige Kriterien und Konzepte geknüpft sein werden. Nachhaltigkeit liege zudem im Trend, vermittle Reisenden ein modernes Image und steigere die Bindung der Mitarbeitenden ebenso wie der Gäste, denn: "Es fühlt sich gut an, das Richtige zu tun".
Doch wie erkenne ich nachhaltige Gastgeber:innen? Und wie mache ich diese für Reisende sichtbar? Diese Fragen beschäftigten vor allem die anwesenden Kommunenvertreter:innen. Robert Wenzel empfahl "mit kleinen Schritten, einfach loszulegen".
Der Begriff "Nachhaltigkeit" sei zwar nicht geschützt und es gäbe zudem eine Vielzahl von Zertifikaten und Siegeln und kein einheitliches Label. Dennoch sei es wichtig, auf die nachhaltigen Maßnahmen in Hotelverzeichnissen, bei Homepages von Zimmervermittlungen und auch direkt auf den Websiten der jeweiligen Betriebe hinzuweisen. Selbst große Buchungsplattformen böten mittlerweile Filter zu nachhaltigen Merkmalen an. Diese seien bei der Buchung immer mehr gefragt - insbesondere bei Geschäftsreisenden, zu denen ja auch die Film- und Fernsehteams gehören.
Die anwesenden Kommunenvertreter:innen bestätigten, dass ein großes Interesse an nachhaltigen Entwicklungen und Konzepten in den Regionen bestehe und diese zum Teil auch schon auf dem Weg seien. Nachhaltiges Reisen und auch "Grünes Filmen" werde in absehbarer Zeit hoffentlich das "neue Normal". Das betonte auch Referentin Mechthild Marie Kaub, die die neuesten Entwicklungen zum Thema „Grünes Filmen“ erörtete.
Die Kommunennetzwerk-Reihe zum Thema "Grünes Filmen" soll im Herbst fortgesetzt werden. Anregungen und Wünsche dazu nimmt Susanne Lange von der Film Commission der nordmedia gerne per E-Mail entgegen: s.lange@nordmedia.de
Hier finden Sie eine Übersicht zu Hotels und Unterkünften in Niedersachsen und Bremen, die fortlaufend ergänzt wird.