"Nur eine Frau" mit dem Cinema for Peace Award 2020 ausgezeichnet

© rbb/Vincent TV/Mathias Bothor
© rbb/Vincent TV/Mathias Bothor

Zum 19. Mal würdigte die Cinema for Peace Foundation am 23. Februar 2020 herausragende Filme zu globalen, sozialen, politischen und humanitären Herausforderungen der Zeit und zeichnete FilmemacherInnen im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin aus.

Der nordmedia-geförderte Spielfilm NUR EINE FRAU von Sherry Hormann wurde mit dem „Cinema for Peace Award for Justice“ ausgezeichnet. Der dokumentarische Spielfilm zeichnet das Schicksal der jungen Deutschtürkin Hatun Aynur Sürücü nach, die am 7. Februar 2005 erschossen wurde.

Mitten in Berlin wird Aynur (Almila Bagriacik) von ihrem Bruder Nuri (Rauand Taleb) auf offener Straße erschossen. Arglos hat sie ihn zur Bushaltestelle begleitet, wenige hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft ihr fünfjähriger Sohn Can. Wie ist es zu dieser Tat gekommen? In NUR EINE FRAU erzählt Aynur ihre Geschichte. Es ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die das Leben liebt und die genau weiß, wie sie es leben möchte. Die der Gewalt in ihrer Ehe entflieht und sich auch von ihren Brüdern und Eltern nicht vorschreiben lässt, was sie zu tun hat. Sie sucht sich und Can eine eigene Wohnung, macht eine Lehre, geht aus und lernt neue Freundinnen und Männer kennen. Sie weiß, dass sie sich damit gegen die Traditionen ihrer Familie stellt und sich selbst in Gefahr bringt, doch ihr Drang nach Freiheit ist größer. Bis die Beleidigungen und Drohungen ihrer Brüder immer ernster werden. Und es irgendwann zu spät ist. Der anschließende Prozess sorgt für eine nie gekannte öffentliche Aufmerksamkeit.
Produziert wurde der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm von Sandra Maischberger (Vincent TV GmbH).