CLOSEUP Bremen in Aktion: Profitipps, Teamgeist und kreativer Austausch

Workshop Nr. 1 am 6. März 2019 in Bremen

Der erste CLOSEUP Bremen Workshop 2019.
Foto (c) Benjamin Eichler
Der erste CLOSEUP Bremen Workshop 2019. Foto (c) Benjamin Eichler

Anfang März war es soweit: Der erste Workshop des jüngsten nordmedia-Stipendiums CLOSEUP Bremen fand in der Alten Schnapsfabrik statt.  Im DIGILAB Brennerei 4.0 trafen die vier „Teams für neue Medienformate“ nach dem Kickoff im vergangenen November erstmals wieder aufeinander.

Weitere Informationen:

Team RiffReporter

Team Yool N

Team handverlesen

Team The Visual Truth

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Pünktlich um zehn Uhr begrüßte nordmedia-Geschäftsführer Thomas Schäffer die Gäste. Neben dem Workshop-Thema „Professionalisierung“ standen vor allem das Kennenlernen der Teams und der Austausch untereinander auf der Agenda. In einer kurzen Vorstellungsrunde, moderiert von Lars Kaempf (vomhörensehen), wurden die Projekte und der derzeitige Stand präsentiert.

Expertensprechstunde: Wie professionalisiere ich mich?

Im Rahmen einer rotierenden Sprechstunde bekamen die Teams Unterstützung von Experten. Im Bereich Professionalisierung und Strukturierung standen Kai Stührenberg, Referatsleiter Innovation beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, und Thomas Schäffer sowie Matthias Greving, Geschäftsführer der Kinescope Film GmbH, mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung beratend zur Seite. So wurden gemeinsam Zeit- und Finanzpläne diskutiert, aber auch die Wahl passender Drehorte und das Knüpfen wichtiger Kontakte standen im Fokus. 

„Wir wollen, dass die Medienlandschaft und die junge Kreativszene am Standort wachsen und den vielen Talenten in Deutschland als feste Größe bekannt wird“, so Matthias Greving. Sein Beratungsschwerpunkt liegt bei der Planung und Umsetzung der Projekte: „Mit unserem Know-how möchten wir die Kreativen in der Konzeptionierung unterstützen und insbesondere bei der Durchführung der Projekte mit unserer langjährigen Erfahrung zur Verfügung stehen.“

Unterstützende Beratung durch das STARTHAUS BREMEN

Ebenfalls vertreten war das Starthaus Bremen. „Wir sind die zentrale Anlaufstelle für Startups in Bremen“, erklärt Starthelfer Sebastian Rühl. Gemeinsam mit Social-Media-Managerin Diana Bluhm beriet er die Teams in Bezug auf ihre Bedarfe und die Entwicklung von Geschäftsmodellen. „Es ist auch für uns spannend, weil wir bisher wenig Kontakt zur Kreativszene hatten“, erzählt Rühl.

Die Fragen und Probleme der Teilnehmenden sind so vielfältig wie sie selbst. Vor allem die Bürokratie mache ihnen oft einen Strich durch die Rechnung. „Das Problem ist, dass wir nur förderbasiert arbeiten und für jede Förderung das Projekt immer neu umdenken müssen“, bedauert Franziska Winkler von Poesie handverlesen. Julia Müller von Yool N sieht im Social-Media-Marketing hingegen eine Herausforderung: „Unser Projekt hat bisher keine eigene Website und keinen Instagram-Kanal. Wie verwalte ich so etwas?“

RiffReporter-Leiterin Tanja Krämer erklärt, dass sie mit ihrem mittlerweile zwei Jahre alten Projekt die Startup-Phase verlassen: „Wir sind mittlerweile zu groß für klassische Startup-Förderungen und stehen vor der Herausforderung, mit geringem Budget weiter zu wachsen.“ Sebastian Rühl sichert den Teams auch über den Workshop hinaus Unterstützung zu: „Der Austausch untereinander ist eine der wertvollsten Dinge. Ihr könnt jederzeit gern auf uns zukommen, damit wir uns zusammensetzen und ausführlicher über eure Herausforderungen und Bedarfe reden können.“

Auf einen „Lean Coffee“ mit Judith Menke und Matthias Müller

Nach der Mittagspause führten Judith Menke und Matthias Müller, Scrum Masters bei Eventim, weiter durch den Workshop und präsentierten ihre „agilen Work Hacks“. „Wir sorgen dafür, dass die Teams einen Weg finden, wie sie zusammen arbeiten können und wollen on-the-fly Tipps mitgeben“, so Matthias Müller. Nach einer Runde Schere-Stein-Papier zum Wachwerden zeigten die beiden die Vorteile von agilen Tools und Methoden wie Kanban-Boards, Lean Coffees, Daily Stand-ups und Retrospektiven auf, um die Arbeit im Team transparenter zu gestalten. „Mithilfe solcher Methoden sieht man, wer gerade woran arbeitet und wer davon gerade absäuft“, erklärt Matthias Müller.  „Ein noch wichtigerer Faktor als die agile Techniken für eine erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit ist allerdings eine agile Denkweise, die auf Werten wie Respekt, Offenheit und Vertrauen basiert“, ergänzt Judith Menke.

Die Teams nahmen die Work Hacks positiv auf: „Es waren tolle Ansätze dabei und ich finde mich in vielen Themen wieder“, sagt Julian Lodders von The Visual Truth. „Ich war erst etwas skeptisch, dann aber doch sehr begeistert von den Perspektiven, die aufgezeigt wurden“, freut sich Nina Bittcher, Projektmanagerin bei der InformationsGesellschaft Bremen und Mentorin des Projekts RiffReporter.

Get together beim Kreativstammtisch Hoch%ig der Alten Schnapsfabrik

Auch der Abend stand ganz im Zeichen des gemeinsamen Austauschs. Diesen ließen die Teams und Experten gemeinsam beim Kreativstammtisch Hoch%ig der Alten Schnapsfabrik im Karton ausklingen. Hierzu waren auch alle Interessierten eingeladen, um sich mit den Teams auszutauschen. Auch in diesem Jahr fördert CLOSEUP Bremen wieder innovative Medienformate. Deshalb nutzten vor allem potenzielle Bewerber die Gelegenheit, um offene Fragen zu klären und mit den Teams ins Gespräch zu kommen.

CLOSEUP Bremen beim Stammtisch "Hoch%ig" in der Alten Schnapsfabrik. Foto (c) Benjamin Eichler
CLOSEUP Bremen beim Stammtisch "Hoch%ig" in der Alten Schnapsfabrik. Foto (c) Benjamin Eichler

Besonderer Dank an:

Fotos (c) Benjamin Eichler/ Oliver Rusanov (Video)/ nordmedia