Setbesuch in Hannover: "Bis die Welt einen Rand bekommt"

Die erste Produktionsphase des Kurzspielfilms BIS DIE WELT EINEN RAND BEKOMMT von Regisseur und Produzent Daniel Bertram umfasste vom 22.05.2015 - 01.06.2015 elf Drehtage in Hannover. Das Projekt wird im Rahmen der Studiums an der Hochschule Hannover relalisiert. Es ist ein Film über die Welt einer jungen Familie, der den unterschiedlichen Umgang von Erwachsenen und Kindern mit dem Verlust eines Angehörigen behandelt. Hierfür wurde extra ein stillgelegter Bereich des alten Siloah Krankenhauses umgebaut und renoviert.

Julia schafft es aus lähmender Angst um den Verlust ihres komatösen Mannes nicht, ihm im Krankenzimmer gegenüber zu treten. Ganz anders verhält sich ihre fünfjährige Tochter Flo, die neugierig und furchtlos seine Finger anhebt, ihm Schatten spendet - immer in der Hoffnung auf eine Reaktion ihres Vaters.

Das Bild des komatösen Familienvaters auf der Intensivstation, gespielt von Günther Harder, veranlasste Bertram zu einer spontanen Änderung am Set: „Wir haben kurzerhand das Pathologiemotiv von einem Großteil seiner beklemmenden Einrichtung befreit. Das Bild von Günther Harder an den Geräten füllte die Atmosphäre schon genug; beklemmender sollte es dann nicht sein.“
Neben Günther Harder und Beatrice Frey, die beide am Schauspielhaus Hannover engagiert sind, ist mit Hendrik Massute ein weiterer Hannoveraner mit an Bord. Die weibliche Hauptrolle spielt Lisa Hagmeister, die bereits in der Tatorthauptrolle „Der frühe Abschied“ zu sehen war.

Die erste Produktionsphase ist mittlerweile abgedreht. Es folgt eine spannende zweite Produktionsphase im Studio der Hochschule Hannover. Hier soll die Fantasie des Mädchens in Bilder verpackt werden, die alle ZuschauerInnen weit weg auf den Mond führen wird. Für diese fantastische Reise wird ein zehnmal zehn Meter großer Mondboden gebaut. Die Berge und Krater allerdings werden am Computer von 3D-Studenten entworfen und anschließend in die Aufnahmen integriert.

Fotos: Axel Javier Sulzbacher