Setbesuch in Gronau: "Futur Drei"

am Set in Gronau (v.l.): Schauspieler Eidin Jalali (Rolle Amon), Schauspieler Benjamin Radjaipour (Rolle Parvis) mit Produzent Jost Hering, Regisseur Faraz Shariat, Produzentin Paulina Lorenz, Kameramann Simon Vu und nordmedia-Förderreferent Henning Kunze  © nordmedia
am Set in Gronau (v.l.): Schauspieler Eidin Jalali (Rolle Amon), Schauspieler Benjamin Radjaipour (Rolle Parvis) mit Produzent Jost Hering, Regisseur Faraz Shariat, Produzentin Paulina Lorenz, Kameramann Simon Vu und nordmedia-Förderreferent Henning Kunze © nordmedia

Am 6. September 2018 waren wir am Set des Spielfilms FUTUR DREI in Gronau an der Leine. Hier drehte das Team der Jünglinge Film aus Hildesheim in der ehemaligen Georg-Sauerwein-Realschule. Das leerstehende Schulgebäude ist im Film eine Flüchtlingsunterkunft, in der Parvis, der Hauptdarsteller des Films, Sozialstunden ableisten muss. Das Kinodebüt FUTUR DREI von Regisseur, Drehbuchautor und Koproduzent Faraz Shariat hat autobiografische Züge. Nicht nur deshalb haben seine Eltern auch im Film die Rolle der Eltern übernommen.

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FUTUR DREI erzählt von Parvis, dem schwulen Sohn zweier Exil-Iraner, die seit über 30 Jahren in Deutschland leben und sich hier ein Unternehmen aufgebaut haben. Parvis wächst privilegiert auf, aber weiß nicht genau, was er mit seinem Leben anfangen soll. Als er bei einem Diebstahl erwischt wird, muss er Sozialstunden in einem Hildesheimer Flüchtlingsheim abarbeiten. Dort verliebt sich Parvis in den Iraner Amon und verlebt mit ihm und seiner Schwester Banafshet einen aufregenden Sommer. FUTUR DREI ist ein Porträt drei junger Menschen der Generation Y, welches das Zusammenleben mehrerer Generationen in unserem Einwanderungsland zeigt.

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Neben dem Hauptmotiv in der alten Schule in Gronau, die vor ein paar Jahren tatsächlich schon als Flüchtlingsunterkunft diente und seitdem leer steht, drehte das Filmteam vom 6. August bis 10. September 2018 an über zwanzig weiteren Motiven. Hauptsächlich wurde in und um Hildesheim gedreht, z.B. in der Kulturfabrik Löseke oder an der Tonkuhle. Auch das "Elternhaus" von Parvis stand in Hildesheim. Weitere Drehorte außerhalb Hildesheims waren u.a. der Botanische Garten in Göttingen, das Ihmezentrum in Hannover und der Hermannshof in Völksen bei Springe.

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Dabei erfuhr die Produktion der Jünglinge Film in Koproduktion mit Jost Hering Filme und Iconoclast Germany viel Unterstützung von Hildesheimer Privatpersonen und Unternehmen. Auch die Sparkasse, eine Kirchengemeinde, das Studentenwerk OstNiedersachsen sowie der Landkreis und die Stadt Hildesheim unterstützten das Projekt. Möbel, Autos und Unterkünfte wurden gesponsert, Räume kostenfrei zur Verfügung gestellt und sogar ein kostenloser Bus-Shuttle zum Drehort organisiert. Das ambitionierte Spielfilmdebüt, bei dem auch namhafte Gastschauspieler wie Jürgen Vogel und Maryam Zaree mitwirkten, ist jetzt in Postproduktion und soll zunächst auf Festivaltour gehen, bevor es im Verleih der Edition Salzgeber voraussichtlich 2020 im Kino gestartet wird.