Setbesuch in Bremen: "Die Hände meiner Mutter"
Am 07.10.2015 ging es am Set von DIE HÄNDE MEINER MUTTER von Drehbuchautor und Regisseur Florian Eichinger (NORDSTRAND) äußerst geschäftig zu: 50 Komparsen hielten sich neben dem Cast - bestehend aus Andreas Döhler, Jessica Schwarz, Katrin Polit und Heiko Pinkowski - und dem Filmteam in den Räumlichkeiten des Hotels Strandlust in Bremen Vegesack auf.
In dem Film geht es um eine Missbrauchsgeschichte, bei der die Mutter sich als Täterin sexuell an ihrem jungen Sohn - gespielt von Andreas Döhler - vergreift. Der erwachsene Mann erinnert sich auf einer Familienfeier plötzlich wieder an diese Schatten seiner Kindheit. Er beschließt sich und sein Umfeld mit diesem Abgrund zu konfrontieren.
„Man merkt, dass es kein einfaches Thema ist“, erzählt Jessica Schwarz, die die Partnerin des Sohnes darstellt, „Alle sitzen über ihren Drehbüchern, die Kollegen kommen ins Grübeln und man muss dranbleiben an dem Gefühl…versuchen es nachzuspüren.“ Sie lobt das subtile und nicht reißerische Drehbuch und erklärt ihre Motivation zur Mitwirkung an dem Film durch die Notwendigkeit der gesellschaftlichen Konfrontation mit solchen Tabu-Themen.
Im Anschluss an einen spannenden Dreh auf dem Bremer Schiff „Gräfin Emma“, welches zwischen dem Maritimanleger und Farge seine Runden für die Aufnahmen drehte, waren die Kameras nun in dem Festsaal des Hotels installiert. Der Saal mutete festlich an, die Familie war mit den fünfzig Komparsen versammelt und der einzige leere Stuhl am Kindertisch wirkte wie eine Projektionsfläche für das Thema.
Locationscout Andrea Giesel ist begeistert von den „kurzen Wegen“ in Bremen. Die Offenheit der BremerInnen und das Interesse am Dreh ermöglichte ihr, so manche Wasserleitung in der Lothringer Straße ganz unbürokratisch zu verlegen oder Lichtscheinwerfer am Lehmwerder-Fähranleger aufzubauen.
DIE HÄNDE MEINER MUTTER wird in dem Zeitraum von Mitte September bis Oktober in Bremen und Hamburg gedreht. Die Bremer Mike Beilfuß und Matthias Greving und ihre Hamburger Kollegen Florian Eichinger und Cord Lappe sind mit Kinescope Film GmbH die Produzenten des neunzigminütigen Filmdramas.