Setbesuch in Wrisbergholzen: "Lou Andreas-Salomé "

Schauspieler Harald Schrott, Schauspielerin Katharina Lorenz, Regisseurin Cordula Kablitz-Post und Jochen Coldewey (nordmedia); Foto:  Christoph Lerch
Schauspieler Harald Schrott, Schauspielerin Katharina Lorenz, Regisseurin Cordula Kablitz-Post und Jochen Coldewey (nordmedia); Foto: Christoph Lerch

Vom 18. bis 27.05.2015 verzückte das Schloss Wrisbergholzen alle BesucherInnen und Mitglieder des Sets von LOU ANDREAS-SALOME. Zwischen originaler Requisite aus dem Salomé-Museum, altem Möbelbestand des Schlosses und allerhand geschickten Umbauten drehte Regisseurin Cordula Kablitz-Post mit ihrem Team hier mehrere Szene des Dokudramas über die deutsch-russische Schriftstellerin. „Ich habe ihre Biografie als 17-Jährige gelesen und war fasziniert von der Frau.“, erklärt sie ihre Motivation zu dem Film über Lou Andreas-Salomé, „Sie lebte das Ideal eines intellektuellen, selbstbestimmten und unabhängigen Lebens.“

St. Jakobi-Kirche in Peine - Foto:©Tourismus Marketing Niedersachsen/Carsten Hase
St. Jakobi-Kirche in Peine - Foto:©Tourismus Marketing Niedersachsen/Carsten Hase

Die Psychoanalytikerin, die bei Sigmund Freud in die Lehre ging und  eine Affäre mit Rainer Maria Rilke (Julius Feldmeier) hatte, wird von Liv Lisa Fries in jungen Jahren, Katharina Lorenz in mittleren Jahren und Nicole Heesters als alter Frau gespielt. Der Film erzählt ihr Leben in Rückblenden. Während des Drehs in Wrisbergholzen stellten Matthias Lier und Nicole Heesters beispielsweise eine Szene im Arbeitszimmer der Künstlerin im Jahre 1933 nach, in der Salomé von einer Krankheit geschwächt mit Hilfe von Göttinger Privatdozenten Ernst Pfeiffer ihre Memoiren schreibt. 

Auch Sigmund Freuds Arbeitszimmer in Wien und die Wohngemeinschaft in Berlin, in der Andreas-Salomé vier Jahre lang zusammen mit dem Philosophen Paul Rée (Philipp Hauß) gewohnt hat, wurden in den Schlossmauern gedreht. Neben Wrisbergholzen wurden außerdem in Göttingen und Peine geeignete Motive gefunden. „Wir haben uns 150 Kirchen in Niedersachsen angeschaut, schließlich fiel die Wahl auf die schöne Peiner Kirche“, erklärt Aufnahmeleiter Peter Merz. Dort wurde die Konfirmation der jungen Andreas-Salomé gedreht, die eigentlich in ihrer Heimatstadt St. Petersburg stattgefunden hat. „Lou hat sich nie etwas sagen lassen.[...] Sie unterbricht die Predigt des Pfarrers und stellt ihm kritische Fragen. Schließlich stürmt sie im Gottesdienst aus der Kirche ohne sich konfirmieren zu lassen.“, so Merz.
 

Gedreht wurde noch bis Ende Juni u.a. auch in Ludiwgsburg, Wien und Südtirol. Kablitz-Post hat das Drehbuch zusammen mit Susanne Hertel geschrieben und produziert dem Film mit ihrer Firma avanti media sowie Tempest Film und Satel Film (Österreich).