FIREABEND feat. "Das Quartett der Spielekultur"

Games-Netzwerkevent am 11. November 2019 in der Cumberlandschen Galerie in Hannover

Wieviel Lebenszeit (ver)brauchen Spiele?
v.l.: Marcus Richter, Marcus Bösch, Dr. Benjamin Strobel und Viola Tensil
Wieviel Lebenszeit (ver)brauchen Spiele? v.l.: Marcus Richter, Marcus Bösch, Dr. Benjamin Strobel und Viola Tensil

Wenn unendliche Weiten nach dem perfekten Salto im Schnee rufen und aus einer kleinen Teezeit mehrere Stunden werden - wie zeitintensiv Games sein können, diskutierte das Quartett der Spielekultur beim nordmedia FIREABEND am 11. November 2019 in Hannover.

Mit der erfolgreichen Veranstaltungsreihe setzt die Stiftung Digitale Spielekultur den Fokus auf die feuilletonistischen Aspekte von Games - trotz ihrer Anerkennung als Kulturgut. Das diesjährige Staffelfinale fand in Kooperation mit der Games-Netzwerkveranstaltung nordmedia FIREABEND in der Cumberlandschen Galerie statt und stellte sich der Frage „Wieviel Lebenszeit (ver)brauchen Spiele?”. Über 70 interessierte Gäste aus Niedersachsen und Bremen nutzten das Angebot des Netzwerkevents zum Austausch mit den Bühnengästen, der Gamesförderung und dem APITs Lab.

Wenn aus fünf Stunden achtzig werden - wie viel Zeit verbrauchen Spiele?

Stundenlange Cutscenes-Schauen oder hartnäckiges Kisten-Öffnen: Was für Einige unendlicher Spaß ist, wird für Andere zur unendlichen Frustration. Und doch faszinieren und fesseln uns Games auf indiviuelle Art und Weise, ob zielführend oder explorativ. Doch was bedeutet es, jede Trophäe zu sammeln und dabei die Zeit verstreichen zu lassen?

Anhand der Beispiele „Fire Emblem“ und „Alto's Adventure“ diskutierten Dr. Benjamin Strobel (Grimme-Institut) und Marcus Bösch (Journalist, the Good Evil) mit den ModeratorInnen Viola Tensil und Marcus Richter (richter.fm) darüber, wie die Zeit beim Spielen vergeht. Handelt es sich bei „Fire Emblem: Three Houses“ um ein fantastisches Epos, das mit der Aufarbeitung von Themen wie Krieg, Religion und zwischenmenschliche Beziehungen einen wichtigen Debattenbeitrag leistet? Oder ist es doch nur ein kitschiger Harry-Potter-Dating-Simulator mit bedenklich sexistischen Zügen? Geht es bei „Alto's Adventure" um ein gekonntes Inszenieren von Spielefluß oder doch nur um eine Spielezeitmaximierungsschleife, die letztlich ein leeres Gefühl hinterlässt?

Der nordmedia FIREABEND ist eine informative Veranstaltungsreihe, die sich zum Ziel gesetzt hat, Branchenakteure aus der Games- und Entwicklerszene in Niedersachsen und Bremen nachhaltig zu vernetzen. Deshalb wurde die Zeit nach dem Input intentsiv zum Austausch bei Snacks und Drinks mit Musik von Vault Kid genutzt.

Vielen Dank an das APITs Lab, hannoverimpuls GmbH und die Stiftung Digitale Spielekultur!

Mehr Infos unter:

www.stiftung-digitale-spielekultur.de

Gamesförderung

APITs Lab

Fotos © nordmedia/Timo Jaworr

Videoaufzeichnung vom Quartett der Spielekultur in Hannover