Content aus Bremen: Das war die nordmedia talk & night 06!

nordmedia talk & night am 7. November 2019 in Bremen

Welche Formate produziert Bremen fürs Web und was haben die neuen CLOSEUP Bremen Teams vor? Die nordmedia talk & night 06 in Bremen gab am 7. November 2019 mutigen und innovativen Formaten im NOON / Foyer Kleines Haus im Theater Bremen mit mehr als 100 Gästen eine Bühne.

Simon Wenkelewsky (IMAGE in MOTION), zeigte erste Ausschnitte der nordmedia-geförderten Webserie 5 DATES (IMAGE in MOTION, Kinescope Film, Famose Filmproduktionen, Regie: Fabian Nolte). Außerdem stellten sich die neuen CLOSEUP Bremen Teams persönlich vor. Ab jetzt starten vier Bremer Gemeinschaftsprojekte innerhalb des Stipendiums (nordmedia, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa): die Dramaserie G-TOWN, Animationsclips für KARL, DER ÖKOBOT, das Serienformat MUSIC MATCH und das Web-Doku-Projekt AUSGEGRENZT.

Webserie: 5 DATES

v.l.: Simon Wenkelewsky (IMAGE in MOTION) im Gespräch mit Jochen Coldewey (nordmedia) über die Webserie „5 Dates“
v.l.: Simon Wenkelewsky (IMAGE in MOTION) im Gespräch mit Jochen Coldewey (nordmedia) über die Webserie „5 Dates“

Simon Wenkelewsky, Gründer der Filmproduktion IMAGE in MOTION, sprach mit Jochen Coldewey, nordmedia-Bereichsleiter der Film- und Medienförderung, über die Serie 5 DATES. Der Kontakt zum Autor Fabian Nolte (Famose Filmproduktionen) sei über das CLOSEUP Bremen Netzwerk entstanden. So beschlossen die Experten von IMAGE in MOTION und Kinescope Film, das Webformat gemeinsam - auch ohne Stipendium - umzusetzen. Mithilfe einer Produktionsförderung durch nordmedia wurde ein Pilot gedreht, welcher erstmals auf dem Filmfest Bremen in Anwesenheit von Cast und Crew aufgeführt wurde. Die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2019 in der Bremer Neustadt, der Überseestadt und dem Viertel statt.

Bei 5 DATES hinterfragen Sarah (Asya Pritchard) und Tobias (Timothy Boldt) ihre Beziehung und starten ein Experiment: Jeder von ihnen datet fünf Personen und aus der früheren Routine wird ein dynamischer Wettkampf.

Animationsclips: KARL, DER ÖKOBOT

Mit KARL, DER ÖKOBOT wollen Kirsten Hillebrand und Hendrik Hinrichs aus Umweltbewusstsein umweltfreundliches Verhalten machen. Im Rahmen des Stipendiums CLOSEUP Bremen sollen animierte Erklärvideos entstehen, die den hilfsbereiten Chatbot zum Leben erwecken, welcher NutzerInnen auf dem Weg zum nachhaltigen Lebensstil mit individuellen Tipps und Hintergrundinformationen unterstützt. „Karl" bringt außerdem Klimaschutz mit CO2-Sparwettbewerben in den Büroalltag. In den Bereichen Mobilität, Ernährung und Ressourcen wird spielerisch zu umweltfreundlichen Taten motiviert. 
Simon Wenkelewsky wird das Team als Experte begleiten.
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Serienformat: MUSIC MATCH (AT)

Team "Music Match", v.l.: Till Krägeloh, Jan Lange und Gregor Hennig mit Tochter im Gespräch mit Jochen Coldewey
Team "Music Match", v.l.: Till Krägeloh, Jan Lange und Gregor Hennig mit Tochter im Gespräch mit Jochen Coldewey

Das Serienformat MUSIC MATCH (AT) von Jan Lange, Gregor Hennig und Till Krägeloh soll pro Folge zwei populäre MusikerInnen oder Bands zusammenführen, die künstlerisch gesehen aus völlig unterschiedlichen Richtungen kommen und sich im Idealfall noch nicht persönlich kennen. Das Ziel sei eine musikalische Kooperation in intimer Atmosphäre, inklusive Konzertmitschnitt. Das Studio Nord in Bremen Oberneuland, das inzwischen über 50 Jahre alt ist, sei mit seiner analogen Technik und Retro-Look ein origineller Produktionsort für das Dokuformat, welches ein weiteres Stück Bremer Musikgeschichte schreiben soll.

Das CLOSEUP Bremen Team wird von Heidi Bruns (Bremedia Produktion) beraten.
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Dramaserie: G-TOWN (AT)

Rüzgar Demir (Autor der Dramaserie "G-Town")
Rüzgar Demir (Autor der Dramaserie "G-Town")

„Gröpelingen war schon immer G-Town", Rüzgar Demir hat sich mit seinem Debut als Drehbuchautor ein Ziel gesetzt. Er möchte von seiner Stadt und ihren dunklen Seiten berichten und damit Bremern in der Medienlandschaft repräsentieren. In der Dramaserie G-TOWN (AT) soll die Lebensrealität auf den Straßen des Stadtteils gezeigt werden - das G in Gröpelingen stehe dabei für „Gangsta".

Mit seinen Kollegen Bayram Bulmus und Recep Ali Özyilmaz will Demir eine konkrete Vision umsetzen. Themen wie Kriminalität, gescheiterte Integration und Materialismus sollen mit einfachen Mitteln authentisch dargestellt werden: „Jungs von der Straße erzählen von der Straße". G-TOWN sei ein Herzensprojekt und soll neben dem Unterhaltungsfaktor und einer gesunden Portion Zuversicht auf Erfolg auch Perspektiven für diejenigen schaffen, die sich von den dargestellten Problemen angesprochen fühlen.

Unterstützt wird die Crew von Christian Tipke (sendefähig GmbH) und Peter Roloff (maxim film), welche als Experten ihr Netzwerk öffnen und das Projekt ehrenamtlich in beratender Funktion begleiten.

Web-Doku-Projekt: AUSGEGRENZT.

Jean-Philipp Baeck, Allegra Schneider und Odai Alali beschäftigen sich innerhalb des journalistischen Projektes AUSGEGRENZT. mit der Diskriminierung und der erzwungenen Dauermigration von Roma in Europa. Seit mehreren Jahren recherchieren sie zur Situation von Roma in den Balkanstaaten und haben zahlreiche Reisen ins Kosovo, nach Serbien und Mazedonien unternommen, Familien nach ihrer Abschiebung besucht und sie später auf ihrem weiteren Weg durch Europa begleitet. Mit dieser Expertise sind Zeitungsreportagen, Bücher und die Dokumentation „Möglichst freiwillig“ entstanden. Das exklusive Material, unzählige Fotografien, Interviews und Filmclips mit persönlichen Geschichten, soll nun digitalkompatibel und plattformübergreifend neu kombiniert werden. Die Reportagen und Interviews über die Situation der europäischen Minderheit sollen auf innovative Weise und in herausragender publizistischer Qualität crossmedial aufbereitet werden und das Verständnis für die Thematik herstellen oder verbessern. Nina Bittcher und Jörg Engster (die InformationsGesellschaft mbH) stehen dem Team bei der Entwicklung der erweiterbaren kartenbasierten Web-Dokumentation beratend zur Seite.
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Im Anschluss an die Vorstellung der fünf aktuellen Projekte nutzte die Bremer Szene den Abend ausgiebig zum Netzwerken und für das ein oder andere Foto.

Fotos: nordmedia/Renate Glinka