Großes Interesse an neuer Nordlichter-Staffel

Über 100 TeilnehmerInnen beim zweiten nordmedia SMALL TALK online

Die TeilnehmerInnen beim zweiten SMALL TALK online: Jochen Coldewey, Sabine Holtgreve, Anne Kathrin Lewerenz, Katrin Burchard und Özgür Yildirim
Die TeilnehmerInnen beim zweiten SMALL TALK online: Jochen Coldewey, Sabine Holtgreve, Anne Kathrin Lewerenz, Katrin Burchard und Özgür Yildirim

Seit nunmehr fünf Jahren gibt es das Nachwuchsförderprogramm Nordlichter. Gemeinsam mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) und dem NDR unterstützt und fördert nordmedia junge Talente aus Norddeutschland. In der jetzigen Ausschreibung ist dabei einiges neu: Neben einer veränderten inhaltlichen Ausrichtung und einer neuen Bewerbungsform wird es künftig erstmals eine künstlerische Mentorenschaft geben. Grund genug, sich über das Programm auszutauschen. Am 04. Februar stellten VertreterInnen von NDR, FFHSH und nordmedia die neue Ausschreibung im Rahmen des zweiten SMALL TALK online vor und beantworteten viele Fragen der über 100 Interessierten.

Nach Eröffnungsworten von nordmedia Geschäftsführer Thomas Schäffer führte der Bereichsleiter der Film- und Medienförderung, Jochen Coldewey, durch die Veranstaltung. Als erstes zugeschaltet war dabei Christian Granderath (Leiter Abteilung Film, Familie & Serie beim NDR), der den hohen Stellenwert der Nordlichter für die Rundfunkanstalt betonte: „Wir wollen vor allem eine Verjüngung erwirken und da ist das Programm eine super Möglichkeit. Es hat die letzten Jahre zum Teil bemerkenswerte Karrieren hervorgebracht und ist ein gutes Sprungbrett, um sich in der Branche weiterentwickeln zu können“.

Um die Weiterentwicklung in diesem Jahr besonders voranzubringen, setzt das Programm erstmals auf eine künstlerische Mentorenschaft. Der Regisseur Özgür Yildirim („4 BLOCKS“ und CHIKO) wird den jungen Talenten bei Fragen zur Seite stehen. „Zu der neuen Aufgabe bewogen hat mich vor allem meine Treue zum Norden. Ich selbst hätte mich sehr gefreut, wenn ich in jungen Jahren so eine Förderung und einen Ansprechpartner gehabt hätte“, begründet er seine neue Aufgabe. „Ich will entdecken, wo Talente liegen und wo ich vielleicht auch selbst noch etwas dazu lernen kann. Jeder kann von der jungen, unverbrauchten Kreativität des Nachwuchses profitieren“, so der 41-Jährige. 

„Wenn wir nachfragen, wofür junge Filmschaffende brennen, sind es eigentlich immer Serien“ (Sabine Holtgreve, Redakteurin, NDR)

nordmedia Geschäftsführer Thomas Schäffer im Gespräch mit Christian Granderath vom NDR
nordmedia Geschäftsführer Thomas Schäffer im Gespräch mit Christian Granderath vom NDR

Inhaltlich gibt es im Gegensatz zum letzten Jahr keine Vorgaben. Die Mini-Serien sollen lediglich originell, innovativ und divers sein, einer horizontalen Erzählstruktur folgen und vor allem eins: süchtig nach Fortsetzungen machen. Annka Lewerenz, Förderreferentin der FFHSH, ergänzte, dass es sich bei der Bitte um Einreichungen aktuell um eine Ausschreibung handelt, dem das eigentliche Antragsverfahren für die dann ausgewählten Projekte später nachfolge. Neu bei der Ausschreibung sei dabei die Art der Bewerbungs-Einreichung, erläutert Jochen Coldewey: „Wir haben dieses Mal ein zweistufiges Auswahlverfahren. Wir benötigen von AutorIn, RegisseurIn und der Produktion je eine Filmografie und eine Vita sowie ein Exposé der Serie von drei bis fünf Seiten. Des Weiteren bieten wir erstmals die Möglichkeit eines Videopitches von drei bis fünf Minuten an“. 

Videopitches - gerade in Zeiten der Pandemie eine beliebte Bewerbungsform. „Wir haben bisher äußerst positive Erfahrungen mit den Videopitches gemacht, deswegen ermutigen wir alle, sich daran zu versuchen“, empfiehlt die zuständige Förderreferentin Katrin Burchard von nordmedia. Direkte Vorgaben dafür gäbe es keine. Wichtig sei nur, dass der Pitch Spannung aufbaut und die Menschen neugierig macht. Auch der Team-Gedanke spielt eine große Rolle, ergänzt Sabine Holtgreve: „Wir wollen das Gemeinschaftsgefühl beim Filmemachen weiter nach vorne bringen. Deswegen der Videopitch, bei dem man sich als Gruppe präsentiert und nicht nur Geschriebenes einreichen kann.“

Spannende und innovative Mini-Serien, als Team produziert - darum geht es bei den Nordlichtern 2021. Wie der sehr gut besuchte zweite SMALL TALK online zeigt, ist das Interesse daran, wie auch in den letzten Jahren, groß.  Über den eigentlich geplanten zeitlichen Rahmen hinaus beantwortete die Diskussionsrunde viele Fragen und äußerte sich zu Wünschen und Anregungen aus der norddeutschen Filmbranche. Die Vorfreude auf kommende Projekte schwang dabei stets mit.

Hier geht’s direkt zum Nordlichter-Programm.