Erfolgreiche Premiere für digitales Filmfest Bremen

Verleihung von neun Wettbewerbspreisen - DOMINO gewinnt Publikumspreis

© Filmfest Bremen, Felix Müller
© Filmfest Bremen, Felix Müller

„Dass Kultur verbindlich stattfindet, das war und ist unsere größte Herausforderung. Corona hat direkte Begegnungen unmöglich gemacht, doch digital haben wir sehr viele Menschen erreicht und mobilisiert. Es hat also funktioniert“, so das Fazit von Festivalleiter Matthias Greving zum erfolgreichen Abschluss des 6. Filmfest Bremen. Für Programmleiterin Ilona Rieke wurde mit der komplett digitalen Ausgabe des diesjährigen Festivals deutlich: „So interaktiv war es noch nicht. Durch die Treffen im Netz war internationale Beteiligung und Begegnung in einer ganz neuen Art und Weise erreichbar.“

Mit der Verlegung des 6. Filmfest Bremens ins Internet entwickelten sich neue Formate und Möglichkeiten, sodass bereits jetzt feststeht: Das 7. Filmfest Bremen im Frühjahr 2022 soll möglichst in hybrider Form stattfinden.

256 Filme aus 44 Ländern standen für die Dauer des fünftägigen Festivals vom 14. bis 18. April 2021 im Netz, abgerundet mit kostenlosen Livestreams, Hintergrundgesprächen, Panels und mehr. Besonderer Höhepunkt war die Verleihung des Bremer Filmpreises an den live zugeschalteten Hape Kerkeling mit Laudatorin Dunja Hayali und weiteren digital anwesenden Gästen. In einer Gala mit Musik von den Bremer Philharmonikern und Soulsänger Flo Mega erhielt der Schauspieler und Autor für sein humoristisches Gesamtwerk den mit 5000 Euro dotierten 19. Bremer Filmpreis der Sparkasse Bremen in Kooperation mit dem Filmfest Bremen.

Gewinnerfilme in fünf Kategorien

© Filmfest Bremen, Felix Müller
© Filmfest Bremen, Felix Müller

Im internationalen Hauptwettbewerb Humor und Satire gewann die deutsche Produktion „Masel Tov Cocktail“ von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch den Jurypreis von 2000 Euro für den besten Langfilm. „Come e Micono“ aus Italien von Alessandro Porzio würdigte die Jury mit 1000 Euro als besten Kurzfilm. Beide Preise stiftete der Bremer Senator für Kultur.

In der Wettbewerbssparte Innovation vergab die Bremische Landesmedienanstalt zusammen drei Preise: „Children of Spring" (D) von Dusan Solomun sowie „Forget Alberto for Now"(D) von Beina Xu teilten sich den Preis in Höhe von 1000 Euro für die beste Narrative Innovation. Weitere 1000 Euro gingen an den Gewinner Visuelle Innovation „Red Moon Tide" (E) von Lois Patiño.  

Der türkische Film „Silenced Tree" von Faysal Soysal gewann in der Kategorie Fokus: Literatur den mit 500 Euro dotierten Jurypreis des Bremer Senators für Kultur.

DOMINO erhält Publikumspreis "bester Bremer Film aus der Region"

DOMINO (Foto: © Hossein Shoaee)
DOMINO (Foto: © Hossein Shoaee)

In der Kategorie Bester Bremer Film kam es zu einem engen Kopf-an Kopf-Rennen bei der Publikumsentscheidung. Am Ende können sich nun zwei Gewinnerinnen über das Preisgeld von je 1000 Euro freuen: Monika B. Beyer gewann mit „Mama isst den Tod“ in der Kategorie Bremer Film.

Laleh Barzegar wurde in der Kategorie Bester Bremer Film aus der Region für ihr Langfilm-Debut, die deutsch-iranischen nordmedia-geförderte Produktion DOMINO ausgezeichnet.

Den Preis für Musik, dotiert mit 500 Euro, gewann „The Rise and Fall of Richie Myles“ von Linus Wirth.

Alle Publikumspreise wurden gestiftet vom Bremer Senator für Kultur. Die Gewinnerfilme laufen noch bis zum 25.4.2021 auf dem Streaming-Portal des Filmfest Bremen.  

Gewinnerfilme Klappe!

Den 48h Kurzfilmwettbewerb Klappe! ermöglichte die Sparkasse Bremen. Dort gewannen bereits zum Festivalauftakt am Mittwoch „Stiefmütterchen“ von Angsthasen Film den 1. Publikumspreis von 1000 Euro, und „Eine Liebe im Sommer“ von Collin David Seggermann den 2. Publikumspreis in Höhe von 500 Euro. Den Jurypreis von 1000 Euro erhielt „Rebloom“ von Salli Martin und Simon Meyer.Die Lobende Erwähnung der Jury und damit 500 Euro erhielten für ihren allerersten Kurzfilm „Überforderte Freiheit“ Lena Karius, Pia Karius und Liz Hussain.

Gewinner des spartenübergreifenden Experiments Super-8 meets Literature war „Zyklus“ von Jonas Schmieta und Eva Matz. Sie erhielten 500 Euro vom Filmbüro Bremen sowie Filmrollen von Kodak.

Das 7. Filmfest Bremen und die Verleihung des 20. Bremer Filmpreises findet im Frühjahr 2022 statt.