Sonnige Stimmung und volle Kinos beim 24. Filmfest Emden-Norderney
- Norderney verzeichnet im Jubiläumsjahr Besucherrekord

Bei frühsommerlichem, sonnigem Wetter genossen Festivalbesucher und rund 100 Filmgäste die besondere Atmosphäre des Internationalen Filmfests Emden-Norderney. Ob Schauspieler, Regisseurin, Produzentin, Drehbuchautor oder Branchenvertreter, alle blickten auf eine gleichsam inspirierende wie entspannte Festivalwoche mit hochwertigen Filmen zurück. Insgesamt 88 Filme aus 21 Ländern waren zu sehen, davon 29 Filme als deutsche Erstaufführungen und fünf Produktionen als Weltpremieren.

Armin Rohde, der in diesem Jahr den Emder Schauspielpreis gewann, freute sich über die Auszeichnung und lobte die gute Stimmung des Festivals. Das entspannte ostfriesische Flair inspirierte ihn zu einigen schauspielerischen Einlagen. Sowohl beim Filmtee, dem Talk mit Ostfriesentee und Kluntjes, als auch bei einer Sondervorstellung seines Films RÄUBER HOTZENPLOTZ für Schüler beeindruckte er das Publikum mit kurzen Kostproben seines Könnens. Schauspielerin Barbara Auer, Mitglied der diesjährigen Drehbuchjury, zeigte sich ebenfalls begeistert vom Filmfest.

An beiden Festivalorten waren die Vorstellungen sehr gut besucht, zahlreiche Aufführungen fanden vor ausverkauften Sälen statt. Besonders in Norderney freute man sich anlässlich des 15jährigen Jubiläums als Austragungsort über die gute Resonanz des Publikums. Auf Norderney wurde mit mehr als 4.000 verkauften Tickets ein neuer Besucherrekord verzeichnet. Insgesamt besuchten rund 21.000 Zuschauer die Festivalveranstaltungen.

Die neue Veranstaltung des Filmfestes und MEDIA Desk Deutschland, widmete sich dem Thema Publikumsverhalten. In einem lebhaften Gespräch wurde festgestellt, dass die Unterscheidung von Film in Kultur- und Wirtschaftsgut sich auch an der Kinokasse widerspiegelt. Großes Geld wird mit dem Blockbuster gemacht, doch auch der anspruchsvolle Arthouse Film wird als soziales Erlebnis gefeiert.
Preisträger

Auf dem Internationalen Filmfest Emden-Norderney wurden so viele Preisgelder wie noch nie ausgelobt. Insgesamt 55.500 Euro gingen an die Gewinner der sechs Filmpreise, des Schauspielpreises und des Drehbuchpreises. „Film is coming home“ hieß es auf bei der diesjährigen Festivalausgabe. Gleich zwei Preisträger konnten schon in der Vergangenheit beim Publikum in Emden punkten. Georg Maas, mit dem Film ZWEI LEBEN Gewinner des NDR Filmpreises, war bereits 2003 Festivalgast. Nathan Nill, der 2012 mit I HAVE A BOAT mit dem Ostfriesischen Kurzfilmpreis ausgezeichnet wurde, war mit STUFE 3 in diesem Jahr Gewinner des neuen „Engelke“ - Kurzfilmpreises.

Es war auch das Jahr der Komödien in Emden. Nachdem bereits am Freitag der Drehbuchpreis an eine Komödie vergeben wurde, konnte sich mit PAULETTE von Jérôme Enrico auch beim Bernhard-Wicki-Preis dieses Genre durchsetzen.
Bernhard Wicki Preis
1. Preis (Euro 10.000): PAULETTE von Jérôme Enrico, F 2012
2. Preis (Euro 3.000: KEINE ZEIT FÜR TRÄUME von Christine Hartmann, D 2013
3. Preis (Euro 2.000): IMAGINE von Andrzej Jakimowski, PL/F/Portugal 2012

AOK-Filmpreis
KEINE ZEIT FÜR TRÄUME von Christine Hartmann, D 2013
DGB Filmpreis
CAN'T BE SILENT von Julia Oelkers, D 2013
NDR Filmpreis für den Nachwuchs
ZWEI LEBEN von Georg Maas, D/N 2012

Ostfriesischer Kurzfilmpreis der VGH
1. Preis (Euro 2.500 + Kamera-Ottifant): AMSTEL von Jaap van Eyck, NL 2012
2. Preis (Euro 1.000): MAN IN PARK von Anna van der Heide, NL 2012
3. Preis (Euro 500): NASHORN IM GALOPP von Erik Schmitt, D 2013
Engelke - Kurzfilmpreis der Sparkasse Emden
STUFE 3 von Nathan Nill, D 2012
Emder Schauspielpreis
Armin Rohde

Emder Drehbuchpreis 2013 (Euro 10.000)
"Charleen macht Schluss" von Mark Monheim und Martin Rehbock
Nominierungen (je Euro 1.000):
"Drei halbe Schwestern"von Claudia Schaefer
"Schrotten" von Oliver Keidel, Hamburg und Max Zähle
Sonderpreis: Ein Schreibtisch am Meer
Stefan Hering, Regisseur ABSEITSFALLE
Weitere Informationen: www.filmfest-emden.de