Abschied von Alfred Rotert beim European Media Art Festival

Festivalrückblick auf die 37. Ausgabe des EMAF

Staatssekretär Dr. Jörg Mielke (Niedersächsische Staatskanzlei), Juliane Schickedanz, Alfred Rotert, Katrin Mundt, Wolfgang Beckermann (Erster Stadtrat, Stadt Osnabrück), Anna Jehle
(Foto: Kerstin Hehmann)
Staatssekretär Dr. Jörg Mielke (Niedersächsische Staatskanzlei), Juliane Schickedanz, Alfred Rotert, Katrin Mundt, Wolfgang Beckermann (Erster Stadtrat, Stadt Osnabrück), Anna Jehle (Foto: Kerstin Hehmann)

Vom 24. bis zum 28. April 2024 fand das 37. European Media Art Festival in Osnabrück statt. In Filmen, Installationen, Soundarbeiten, Performances und Wortbeiträgen ging der diesjährige Themenschwerpunkt "Feelers, Sensors" der Frage nach, welche Rolle die sinnliche Wahrnehmung für die menschliche und nichtmenschliche Erfahrung von Welt spielt, und wie ein technologisch erweitertes Sensorium die Orientierung und Interaktion in der Welt verändert, sie anders teil- und mitteilbar macht.

Veränderung im Führungsteam:

Mit der 37. Festivalausgabe zieht sich zugleich Ko-Festivalleiter Alfred Rotert aus dem aktiven Geschehen zurück und verabschiedet sich im Mai in den Ruhestand. Sein langjähriges Wirken, er hatte vor gut vier Jahrzehnten das Festival mitbegründet und seitdem mitgestaltet, wurde während des Festivals, u.a. in der Eröffnungsrede von Staatssekretär Dr. Mielke, honoriert.

Tanja Horstmann übernimmt die Geschäftsführung des Festivals. "Wir freuen uns, mit Tanja Horstmann eine geeignete Nachfolgerin für Alfred Rotert gefunden zu haben. Ihre umfassende Festivalerfahrung und enge Verbundenheit mit der unabhängigen Filmkultur haben uns im Auswahlverfahren sehr überzeugt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!”, so Katrin Mundt für den Vorstand des EMAF-Trägervereins.

Preisverleihung:

Am Samstag, dem 27. April 2024, wurden in der Kunsthalle Osnabrück die Preise vergeben. Den EMAF Award für eine herausragende Arbeit in der Medienkunst erhielt die Künstlerin Monica Maria Moraru für "I Am Also Part of the Three Turns". Der experimentelle Film zeichnet auf Grundlage fragmentarischer, mündlicher Überlieferungen die Auswirkungen eines Erdbebens in Bukarest und einer zeitgleichen Überschwemmung in der rumänischen Kleinstadt Buzau nach.

Der Dialog-Preis zur Förderung des interkulturellen Austausches geht an Peng Zuqiang für seinen Film "The Cyan Garden", der sich um einen revolutionären Radiosender dreht, der nicht auffindbar sein sollte, und eine Airbnb-Wohnung, die eine Freundin des Künstlers in ihrer gemeinsamen Heimatstadt betreibt.

"Hey Sweat Pea" von Alee Peoples wird mit dem EMAF Medienkunstpreis des Verbands der deutschen Filmkritik (VdFk) ausgezeichnet. Er erzählt auf humorvolle und überraschende Weise davon, wie das Älterwerden der Eltern mit einem existenziellen Impuls in den Vororten von Los Angeles kollidiert.

Die Ausstellung kann noch bis zum 26.05.2024 besucht werden. Weitere Informationen zum Festival finden Sie hier: www.emaf.de