Zukunftschancen für Museen, Kultur und Tourismus

Gut 100 Besucher bei der APITs Veranstaltung in der Leuphana Universität in Lüneburg

Am Donnerstag, den 26. April 2018 lud das APITs Lab gemeinsam mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, der Leuphana Universität sowie der Wirtschaftsfördergesellschaft Lüneburg zur Abendveranstaltung „Zukunftschancen für Museen, Kultur und Tourismus - Nutzung kreativer, digitaler Technologien“ ein. In spannenden Vorträgen und top besetzten Panels wurde insbesondere über die Digitalisierung der niedersächsischen Museumslandschaft diskutiert. Die gut hundert anwesenden VertreterInnen der Museums- und Tourismus-Branche im Publikum zeigten durch eine rege Beteiligung, dass großes Interesse an dem Thema besteht.

Nach einer Begrüßung durch die Landesbeauftragte des Amtes für regionale Landesentwicklung, Monika Scherf, gab Tim Mittelstaedt vom APITs Lab den Anwesenden einen Input zum aktuellen Stand der Technik. Insbesondere die Potenziale von Virtual- und Augmented Reality, aber auch Gamification-Ansätze für touristische Destinationen wie auch Kultureinrichtungen hob er anhand von aktuellen Praxisbeispielen hervor. Ebenfalls aus der Praxis berichten konnte Silke Oldenburg vom Museum für Kunst und Gewerbe aus Hamburg. Ihr Ansatz, das Museum und seine Inhalte für die Öffentlichkeit zu öffnen und digital auch kostenfrei zur Verfügung zu stellen, sei nach wie vor außergewöhnlich in der Museumslandschaft. Ihre Kolleginnen und Kollegen im Auditorium forderte Oldenburg daher auf, sich ebenfalls den neuen Nutzergewohnheiten der Museumsinteressierten zu öffnen und mutiger zu sein.


Die Panels der Veranstaltung starteten mit drei Experten aus der Gaming-Branche. Tim Mittelstaedt bat Martin Schweizer von der Virtual Reality-Agentur Nord/VR, Jens Thiemann von den Augmented Reality-Experten VRTX Labs sowie Dipl.-Ing. Jörg Wingerath von Games4Life auf die Bühne. Die Experten sprachen in ihren Panels über die Möglichkeiten, die Games, VR und AR bieten und wie man diese nun in die Tat umsetzen könne.

Dass man das Ganze dann auch noch finanzieren müsse, war Thema des nächsten Panels mit May-Britt Pürschel, Referatsleiterin Tourismus und Kulturförderung im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Christian-Patrick Stichtenrath, stellvertretender Referatsleiter der Kulturabteilung im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie Hans Lochmann vom Museumsverband Niedersachsen/Bremen. Fazit der Panels war, dass das Land schon einige Projekte in der Kulturwirtschaft und dem Tourismus fördere - jedoch waren sich alle Beteiligten einig darüber, dass die Unterstützung und Förderpraxis in der Zukunft noch weiter ausgebaut werden müsse.

Nachdem Vertreter der Leuphana Universität noch drei Projekte aus Kultur und Digitalem vorgestellt hatten, ging es über ins Netzwerken und Ausprobieren. An den Ständen der Aussteller Nord/VR, VRTX Labs und dem APITs Lab wurde viel ausprobiert und auch erste Hemmungen gegenüber VR und AR überwunden.

An diesem langen Abend im Zentralgebäude der Leuphana entstanden bei vielen Vertretern aus Kultur und Tourismus völlig neue Ideen für ihre Institutionen. Nächste konkrete Schritte zur Umsetzung dieser Ideen wurden mit den Ausstellern sogar schon direkt vor Ort vereinbart und die Zukunftschancen für Museen, Kultur und Tourismus so bestens genutzt.

Fotos: Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg