Prototyping lernen im eigenen Wohnzimmer

Der "Games - Do it yourself!"- Workshop vom Büro für Eskapismus und dem APITs Lab

Interessierte an den Themen Künstliche Intelligenz, Gamifizierung und Prototyping kamen am 10. November 2020 via Video-Call zusammen. Der eigentlich als Präsenzveranstaltung geplante Workshop wurde kurzfristig in den virtuellen Raum und somit in die Arbeits- und Wohnzimmer der Teilnehmenden verlagert. Denn der Workshop war keineswegs frontal, sondern forderte die kreative Mitarbeit der 20 TeilnehmerInnen.

Nach der Begrüßung durch Miriam Wendschoff und Katharina Laage vom Büro für Eskapismus stellte Anna Weisenberger vom APITs Lab die Methode Prototyping vor. Mithilfe von Modellen, Rollenspiel oder Skizzen könne gemeinsam über Ideen gesprochen werden und Feedback zur Optimierung rückgekoppelt werden. Für „Lofi-Prototypen“ bräuchte man nicht viel mehr als Stifte, Papier, Alltagsgegenstände und den Mut einfach Loszulegen, so Weisenberger. Der Vorteil läge darin, eine Idee oder ein Konzept früh im Entwicklungsstadium schnell und kostengünstig zu testen.

In einer ersten Übung, bastelten die Teilnehmenden mit Gegenständen aus ihrem Umfeld einen solchen Prototypen. Die kreativen Lösungen wurden anschließend in der Runde vorgestellt. Danach wurde der aktuelle Prototyp des Fictional Reality Game „reconstruct:alan_turing“ getestet. Dazu konnten sich die Anwesenden mithilfe des kostenlosen Text-Adventure-Tools „Twine“ durch das bestehende Skript klicken. Nun tauchten alle Gäste in die interaktiven Geschichten rund um Alan Turing ein und sammelten Feedback, was bereits gut funktioniert und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Anschließend wurden die Tester wieder selbst zu Kreativen, die daraufhin die bestehende 2D/Screen-Variante mithilfe von Prototypen in den realen Raum transferierten. So wurden einzelne Elemente gebaut und skizziert, wie der für das Spiel geplante KI-gesteuerte Objektscanner.

Fotos: nordmedia / Büro für Eskapismus