European Media Art Festival: Trembling Time

19. - 23. April 2023 (Ausstellung bis 29. Mai 2023)

Das Thema des EMAF 2023 lautet „Trembling Time“ - eine Zeit in Unruhe, deren Bewegung diffus und ungerichtet, aber weithin spürbar ist, in der sich das mögliche Ende von etwas ebenso andeuten mag wie die Entstehung von etwas Neuem. Das Motto des EMAF 2023 steht nicht vorrangig für einen Moment der Krise, sondern geht auch um ein Verständnis von Zeit, das zunehmend fraglich wird: Eine Zeitlichkeit, die sich an historischen Fix- und Wendepunkten orientiert, und den abstrakten Rhythmen, die unsere postindustrielle Gegenwart takten. Mit „Trembling Time“ lädt das EMAF - in seiner Ausstellung, in Filmprogrammen, Vorträgen und Performances - dazu ein, unsere Vorstellungen von Zeitlichkeit und Geschichte einer Revision zu unterziehen, sie mit anderen Formen des Erinnerns, Imaginierens und In-der-Welt-Seins zu konfrontieren und damit auch das Beben der Zeit als eine Bewegung zu erfahren, die uns, indem sie die Verhältnisse in Unordnung und Hierarchien ins Wanken bringt, neue Wege eröffnet.

Rund 3.000 Arbeiten wurden zur Sichtung der Auswahlkommission und der Kuratorinnen eingereicht. Das EMAF zeigt in seinem Programm experimentelle und Künstler:innenfilme aus aller Welt und interessiert sich für Formen, die sich an disziplinären Rändern entlang oder zwischen Film und Performance, Dokument und Experiment bewegen. Hier finden Filme ihren Ort, die sich forschend und fragend zur gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit verhalten. Zugleich ist das EMAF offen für Arbeiten, die neue filmische Präsentationsformen erproben und das Kino als Raum der Begegnung und des Austauschs erfahrbar machen und Raum für Projektionen über einen Status quo hinaus bieten.

Die Filmprogramme des EMAF entstehen in Zusammenarbeit mit internationalen Kurator:innen, Künstler:innen und Theoretiker:innen, die als Teil der Auswahlkommission die Beiträge für Wettbewerbs- und Langfilmprogramme auswählen oder eingeladen werden, eigene thematische Programme und Reihen zu entwickeln. Kuratorinnen in diesem Jahr sind Inga Seidler (Ausstellung), Rachael Rakes (Filmprogramm) und Daphne Dragona (Talk-Programm). Im Rahmen des Wettbewerbs werden drei Preise vergeben: der EMAF Award (dotiert mit 3.000 Euro), der Dialog Preis (dotiert mit 2.000 Euro) und der EMAF Medienkunstpreis des Verbands der deutschen Filmkritik (dotiert mit 2.000 Euro).

Bis zum 12. April 2023 können sich außerdem Film- und Kunstprofessionals sowie Pressevertreter:innen für den Besuch des Festivals anmelden und akkreditieren. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.emaf.de