Ein Monolog in rückwärts gesprochenen Worten verhandelt diskriminierende Darstellungen von Frauen in Geschichte und Gegenwart. Die Videokünstlerin betritt selbst die Szenerie eines Flussufers. Zielstrebig und in voller Kleidung begibt sie sich ins strömende Wasser. Die Einstellung ähnelt John Everett Millais' bekanntem Gemälde „Ophelia" (1851-52), das den ästhetisierten Tod von Shakespeare's weiblicher Figur Ophelia darstellt. Jedoch spricht die Künstlerin die Kamera ununterbrochen an. Erst das Rückwärtsspulen des Videos dechiffriert ihre abstrakten Laute und macht Worte und deren Inhalt erkennbar. Auf mehreren Ebenen bewegt sich das Video in der Zeit vor und zurück und enthüllt dabei auch die komplexen Verstrickungen von Bild und Sprache mit der Konstruktion von Rollenbildern.
Regie, Skript, Performance, Schnitt: Meike Redeker
Kamera: Agnese Kušnere
Ton: Emre Meydan
Produktionsassistenz: Fumiko Kikuchi
Color Grading: Ole Plönnigs
Fotos: © Meike Redeker
Drehorte: Meinersen im Landkreis Gifhorn
Drehzeit: 09. - 11.08.2019
Premiere: 08/2020. Festival ECRA, Rio de Janeiro (Brasilien)
Förderung: nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH in Kooperation mit dem Film- und Medienbüro Niedersachsen (mediatalents Niedersachsen)
Information:
Meike Redeker