Filmstart 11: Vier Bremer Filmprojekte erhalten Förderung
Fördersumme wächst um 15 Prozent
Mit „Filmstart 11“ geht das erfolgreiche Bremer Projektstipendium in eine neue Runde - und das mit deutlich erweiterten Möglichkeiten: Das Fördervolumen wurde auf insgesamt 45.500 Euro angehoben - rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit reagieren die Senatorische Behörde für Wirtschaft, Häfen und Transformation und nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH als Fördergeber auf gestiegene Produktionskosten in der Filmbranche. Auch die maximale Fördersumme pro Projekt wurde auf Wunsch des Filmbüros Bremen auf bis zu 20.000 Euro erhöht - ein wichtiger Schritt zur Stärkung von Nachwuchs- und Autorenfilm.
Die Resonanz auf die Ausschreibung war erneut groß: 39 Projekte wurden eingereicht, 87 % davon stammen von Filmschaffenden mit Wohnsitz in Bremen. 46 Prozent der Einreichenden sind Frauen, 38 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Insgesamt lag das beantragte Fördervolumen bei 486.430 Euro; die nordmedia stellt insgesamt 45.500 Euro zur Verfügung.
Die Vergabe der Mittel übernimmt die Filmstart-Jury, die jährlich neu aus unabhängigen Filmschaffenden verschiedener Gewerke zusammengestellt wird. 2025 gehörten ihr an:
- Tanja Georgieva-Waldhauer, Produzentin, elemag pictures (Gera)
- Astrid Menzel, Regisseurin und Autorin (Bremen)
- Hannes Wesselkämper, Filmkritiker und Kurator (Berlin)
In intensiven Beratungen sichtete die Jury alle eingereichten Projekte unter künstlerischen und filmfachlichen Gesichtspunkten. Ziel von „Filmstart 11“ ist es, experimentelle, dokumentarische oder fiktionale Filmvorhaben mit künstlerischem Anspruch zu ermöglichen und insbesondere den filmischen Nachwuchs auf dem Weg zur Professionalisierung zu unterstützen.
Um auch nicht geförderten Projekten einen Mehrwert zu bieten, bietet das Filmbüro Bremen im Nachgang Einzelgespräche an, in denen Juryentscheidungen erläutert und Perspektiven für zukünftige Anträge aufgezeigt werden.
Die geförderten Projekte 2025 im Überblick:
„The Zero Within“ - Behshad Tajammol (Bremen)
17.000 € Produktionsförderung
Ein experimenteller Dokumentarfilm, der feministische Proteste im Iran von 1979 mit aktuellen Kämpfen von benachteiligten Frauen in der Diaspora und queeren Personen verbindet. Die Jury lobte insbesondere die künstlerische Handschrift und die Dringlichkeit des Themas.
„Das schönste Kind unter der Sonne (AT)“ - Nicola Jakobi (Bremen) & Kim Hausner (Köln)
15.000 € Produktionsförderung
Ein sensibel erzählter Kurzspielfilm über zwei Freundinnen an einem Sommertag - im Spannungsfeld zwischen Intimität, Unsicherheiten und subtiler Konkurrenz. Die Jury überzeugte das atmosphärisch dichte Drehbuch und der geplante 16mm-Stil.
„Das Service“ - Alex Bartsch (Leipzig), Beatrix Schwehm (Bremen)
8.000 € Produktionsförderung
Ein dokumentarisches Filmexperiment über einen antisemitischen Skandal auf der „Braunen Hansa-Messe“ 1934 in Bremen. Die Jury würdigte das Gespür für historische Relevanz und formale Klarheit.
„A Lesson in Cosmic Geometry“ - Lyri Milo (Bremen)
5.500 € Projektentwicklung
Ein animierter Dokumentarfilm über einen Künstler zwischen Selbstzweifeln und Schaffensdrang. Die Jury betonte die emotionale Tiefe und die innovative Verbindung aus Realfilm und Animation.
Begleitung der Projekte
Die Stipendiat:innen haben bis Dezember 2026 Zeit zur Umsetzung ihrer Vorhaben. Während dieser Phase werden sie durch das Filmbüro Bremen betreut und können bei Bedarf Einzelcoachings mit erfahrenen Bremer Filmschaffenden in Anspruch nehmen.
Kontakt:
Saskia Wegelein
Filmbüro Bremen e.V.
E-Mail: info@filmbuero-bremen.de