Fliesen in VR: Das APITs Lab zu Gast bei der Fliesen- und Natursteinleger-Innung Oldenburg

Zum Jahresauftakt war das APITs Lab am 20. Januar 2021, virtueller Gast bei der Fliesen- und Natursteinleger-Innung Oldenburg. Im Online-Gespräch mit über 30 Zuschauenden war es die Aufgabe des APITs Labs, dem Handwerkszweig die Nutzung von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) näherzubringen. Mit dabei war der APITs Lab-Experte Tobias Sell, der sein Fachwissen mithilfe eines Vortrages weitergab.

In seiner kurzen Begrüßung ging Obermeister Stefan Bohlken unter anderem auf die ungewohnte Situation ein; im vergangenen Jahr hatte sich die Innung noch persönlich treffen können. Nun blieb also nur noch das Zoom-Gespräch, was umso besser zum Thema der Digitalisierung passte. An dieser Stelle übernahm Monika Kretschmer von der Demografieagentur Oldenburg. Sie stellte das Förderprogramm „unternehmensWert:Mensch plus“ vor, was Unternehmen bei Digitialisierungsprozessen unterstützt.

Daraufhin übernahm Anna Weisenberger, Projektleiterin des APITs Lab, und sprach einige einführende Worte zum Thema „Nicht nur auf die Technik schauen - was nutzen Mitarbeitern und Kunden interaktive Technologien?“. Dabei stellte sie die Arbeit des APITs Lab und die aktuellen Entwicklungen der AR- und VR-Technik. Aus zahlreichen Praxis-Beispielen aus dem Handwerk, präsentierte Weisenberger, wie sehr sich diese Technologien bereits etabliert haben. So wird AR zum Beispiel bereits in der Montage zur sicheren Einarbeitung neuer Mitarbeiter genutzt und eine mögliche Inneneinrichtung kann quasi „am lebenden Objekt“ getestet werden.

Emotionale Customer-Journey durch AR und VR

Tobias Sell arbeitet seit zehn Jahren an der Umsetzung neuer Ideen im Bereich der APITs. Sein Vortrag „Wie ich in VR meinen Heiratsantrag machte“ berichtete Sell, wie er diesen sehr emotionalen Moment in einer virtuellen Bildergalerie vorbereitete und so schlussendlich um die Hand seiner Ehefrau anhielt. Diese Geschichte bot die Basis für den Kern seines Vortrages. Durch die Immersion der 360°-Technik ist der Mensch viel emotionaler mit dem verbunden, was er dort sieht. Die Ich-Perspektive erhöht den Fokus und bringt die Person näher an das Geschehen heran. In der praktischen Anwendung kann die VR-Technik so zum Beispiel als potentes Mittel zur Vermarktung eines Produkts genutzt werden. Testet der mögliche Käufer das Produkt vorher mit AR oder VR, so steigert sich die Chance der Kaufentscheidung. Ebenfalls thematisch passend: Fliesen können mit AR vorab im Raum platziert werden, um die Entscheidung des Kunden zu erleichtern und Prototypen einzusparen.

Im Anschluss taten sich die TeilnehmerInnen in Breakout-Rooms zusammen, um sich im entspannten Rahmen über mögliche Projekte und Kooperationen auszutauschen.