Talente, Talk und Teamspirit

nordmedia feiert zur 73. Berlinale den Nachwuchs und nimmt dabei ihre Gastgeberrolle in der Landesvertretung Niedersachsen wieder wahr.

Endlich wieder Berlinale! Nach zweijähriger Pandemiepause konnte das Team der nordmedia dazu an eine alte Tradition anknüpfen: ein guter Gastgeber sein - für die Filmschaffenden und deren Unterstützer:innen aus dem Nordwesten, und dies verlässlich am ersten Freitag der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Es geht bei dieser Abendeinladung ums Netzwerken, ums Teilen von Erlebnissen und Erkenntnissen  und dieses Jahr ganz besonders um das Feiern junger, vielversprechender Talente der Filmbranche. 

So passt auch das neue Motto des Branchenevents bestens in die Arbeit der nordmedia: „ON im OFF” - den Spot lenken auf diejenigen, die eben noch! nicht im ganz großen Blitzlichtgewitter stehen und sie nach Kräften fördern.

Drei Filme im Fokus

Die Titel lauten Elaha, Franky Five Star und The Ordinaries - drei Filmproduktionen, die am Abend samt ihrer Macher:innen auf der Talk-Bühne  vorgestellt wurden.

Wollte man für alle drei Produktionen einen gemeinsamen Nenner finden, könnte dieser so lauten: jung, weiblich und kraftvoll. Bei aller Unterschiedlichkeit der gewählten Stilformen - die Erzähllust ist in jedem der Filme spürbar und springt über. Thomas Schäffer bringt die Qualität der Produktionen so auf den Punkt: „Das ist großes Kino im Kleinen”, und ergänzt, „wir sind stolz darauf, die Entstehung der Filme mit möglich gemacht zu haben.”

Die rund 500 geladene Gäste führte Schauspielerin und Musikerin Denise M´Baye durch den Talk. Nach der Begrüßung durch den nordmedia Geschäftsführer Thomas Schäffer und die neu amtierende Leiterin der Film und Medienförderung Petra Schleuning bekam das Publikum einen Vorgeschmack auf die besonderen Handschriften der Regisseurinnen und ihrer Teams am Set. . 

Elaha und die Rolle der Frau 
Drehbuchautorin und Regisseurin Milena Aboyan sagt über ihr Langfilmdebüt folgendes: „Die Geschichte der Sexualität der Frauen ist eine Geschichte männlicher Deutungshoheit über den weiblichen Körper. Elaha ist eine Geschichte über eine ungezähmte Frau, die stellvertretend für viele Frauen steht, die sich verpflichtet haben, niemals leise zu sein.” Aboyan betont, dass ihre Geschichte hier beispielhaft in einer kurdischen Familie angesiedelt ist, aber auch in vielen anderen Milieus überall auf der Welt hätte stattfinden können.
Der Spielfilm Elaha feiert am 18. Februar 2023 in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino” als einer von insgesamt zehn Titeln Weltpremiere auf der Berlinale. Darüber freut sich besonders auch Matthias Greving. Als Produzent von Elaha und diesjähriger Loungepartner des nordmedia-Empfangs spricht er über die Bedeutung der Diversität im Film. Für die steht auch seine Bremer Produktionsfirma Kinescope.

Für die Macher:innen der am Freitagabend vorgestellten drei Filme, bedeutet die Präsentation auf der Talk-Bühne eine weitere Chance. So gilt es an diesem Abend neben der Freude über großartige filmische Ergebnisse sichtbarer gegenüber Verleihern zu werden. Welcher Stoff zieht, muss es „Mainstream” sein, darf es Anspruch haben? Fragen, die weiterverhandelt werden wollen und müssen.

Um kurz nach Mitternacht ging das Event ON im OFF der nordmedia zu ende. Man hätte sich eigentlich noch viel zu erzählen gehabt. Auf ein nächstes Mal!