Bremer Filmsymposium zum Thema "Kino und Kindheit" stieß auf großes Interesse

Alain Bergala (Paris)
Alain Bergala (Paris)

Das 21. Internationale Bremer Symposium zum Film, das sich vom 27. April bis 1. Mai 2016 im CITY 46 mit dem vielschichtigen Verhältnis von Kino und Kindheit befasst hat, freute sich in diesem Jahr über ein besonders großes Interesse. Drei Mal mehr Teilnehmer und Zuschauer aus Wissenschaft, Filmvermittlung und Produktion als im Vorjahr kamen aus ganz Deutschland nach Bremen. Mit ihrer abwechslungsreichen Mischung aus kurzen und langen Vorträgen, Diskussionen und Filmprogrammen zog die Veranstaltung über 1.200 Besucher ins Kommunale Kino CITY 46.

Zwölf internationale Filmraritäten luden zum Entdecken ein und zeigten ein spannendes Kaleidoskop an Kindheiten - vom Beginn der Filmgeschichte bis in die Gegenwart und in verschiedenen Formen, von fiktional bis hin zu experimentell oder dokumentarisch. Darunter befanden sich viele Schätze der Filmgeschichte, die nur selten auf der Leinwand zu erleben sind. Mit der Verzahnung von Forschung und Filmkultur in Form von Vortragsprogramm plus Beispielen aus der Filmpraxis stieß die Konferenz sowohl bei Fachbesuchern als auch das Kinopublikum auf großes Interesse.

Karen Lury (Glasgow)
Karen Lury (Glasgow)

„Das Kino als Veranstaltungsort schafft eine außergewöhnliche Atmosphäre für eine Konferenz und ermöglicht einen angeregten Austausch zwischen Kino- und Fachpublikum“, lobten die Gäste. Auch die Gelegenheit, die besprochenen Filme nach den Vorträgen in voller Länge auf der großen Leinwand sehen zu können, wurde sehr gut angenommen. In drei Foren wurden verschiedene Aspekte vom Kino und Kindheit diskutiert: Zwölf internationale Referenten und Referentinnen gaben in 20-minütigen Kurzvorträgen einen Einblick in ihre Forschung und regten lebhafte Diskussionen an. Bettina Henzler (Bremen), Karen Lury (Glasgow) und Alain Bergala (Paris) gaben in ihren Hauptvorträgen Einblicke in verschiedene Facetten des Themas Kindheit bzw. Kinder im Film.

Sandra Kogut (Rio de Janeiro) und Winfried Pauleit (Bremen)
Sandra Kogut (Rio de Janeiro) und Winfried Pauleit (Bremen)

Ein besonderer Höhepunkt war der Film MUTUM (BR/FR 2007), nach dessen Vorführung die eigens aus Rio de Janeiro angereiste Regisseurin Sandra Kogut einem begeisterten Publikum von den Dreharbeiten mit Kindern erzählte.

Das gemischte Publikum aus Fachbesuchern und Kinofans hatte genug Ausdauer für die fünf Tage: Konstante Besucherzahlen und eine lebendige Atmosphäre bis zum Ausklang am Sonntagnachmittag bei Charlie Chaplins Stummfilmklassiker THE KID (US 1921) lassen die Veranstalter - Universität Bremen und Bremer Kommunalkino / CITY 46 - zufrieden zurückblicken.

Fotos: Klaas Dierks

Weitere Informationen: www.city46.de/symposium