Filmstart Bremen 4: Projektstipendium der nordmedia und des Filmbüro Bremen zum vierten Mal vergeben

nordmedia und das Filmbüro Bremen haben für Nachwuchsfilmprojekte und künstlerische Filme mit einem Förderbedarf zwischen 1.000 und 10.000 Euro gemeinsam das Projektstipendium Filmstart entwickelt und nun zum vierten Mal vergeben. In diesem Jahr standen 37.700 Euro zur Verfügung.
41 Filmschaffende - davon 39 aus Bremen - hatten sich mit ihren Projekten beworben. Dokumentarfilme, Spielfilme und Animationen, Projektentwicklung, Produktion, Vertrieb - die Anträge spiegeln das vielseitige regionale Filmschaffen wider. Die Jury bestand aus Andrzej Król (Kameramann, Hamburg), Birnur Pilavci (Filmemacherin, Berlin) und Johanna Sunder-Plassmann (Dokumentarfilmerin / Gestalterin von Ausstellungen, Köln). Die Jury hat am 19. und 20. April 2018 neun Projekte zur Förderung ausgewählt.  

Der Schwerpunkt des Projektstipendiums liegt auf der Produktion - acht Projekte werden in den nächsten Monaten entstehen. Ein weiteres Projekt wird im Vertrieb gefördert. Auch thematisch wird die Vielseitigkeit widergespiegelt: Es geht um Kolonialisierung und Globalisierung, Selbstoptimierung, Nachwuchspolitiker im heutigen Polen, moralische Entscheidungen, kleine Städte im Iran und Gedichte.

Die Stipendiaten haben ein Jahr Zeit, ihr Projekt zu realisieren. Die Abwicklung der Förderung erfolgt über das Filmbüro Bremen e.V.. Die Filme werden auf dem Filmfest Bremen (20.-23.09.2018) präsentiert.
 

Gefördert werden durch das Projektstipendium Filmstart 04:

The Thing, Zaihab Haidary
Videodokumentation, 7.000 € Produktionsförderung
I learned at school that an object can define or represent a specific fact, a theory or a thought. Basically, it is the connection between the concept that we have in our mind which refers to an evidence or an object outside.

ALP, Julia Müller
Animationsserie, 5.000 € Produktionsförderung
ALP spielt in einer Welt, in der jeder, der das Beste aus sich selbst macht, seinen Alterungsprozess in zehnjährigen Etappen anhalten kann. Die Serie verfolgt sechs Charaktere, die in diesem ALP genannten System leben.

Brennt noch, Fabian Nolte und Moritz Schierenbeck
Kurzspielfilm, 5.000 € Produktionsförderung
Zwei Leuchtturmwärter verrichten abwechselnd Schichtdienst an der Küs-te. Langsam entwickelt sich eine Freundschaft, aus der mehr wird.

Polens zwei Gesichter, Jakub Dudzikowski
Dokumentarfilm, 5.000 € Produktionsförderung
Polen scheint gerade zwei Gesichter zu haben: Zum bekannten Bild eines auf-strebenden EU-Mitglieds ist seit dem Regierungswechsel 2015 ein neues da-zugekommen, das auf viele Menschen unverständlich wirkt.  Dieser Film zeigt beide Gesichter Polens: Er portraitiert junge Nachwuchs-politiker zweier gegensätzlicher Lager und zeigt dabei ihre Sicht auf das Land und auf Europa. Durch persönliche Einblicke in die Leben der Prota-gonisten wird der gesellschaftliche Wandel in Polen greifbar gemacht.

Hinter deinen Augen (AT), Martin-Oliver Czaja und Lukas Holländer
Kurzspielfilm, 3.500 € Produktionsförderung
Die junge Drehbuchstudentin Miriam begleitet für Recherchezwecke den deutsch-polnischen Dawid und seine Freunde im Alltag und stößt dabei an ihre eigenen Grenzen, die sie vor eine moralische Entscheidung stellen. Ein Film über eine Begegnung, an der beide Seiten wachsen und lernen, dass jeder von uns mehr ist als es auf den ersten Blick scheint.

Cities of Exile, Shirin Mohammad
Dokumentarfilm, 2.000 € Produktionsförderung
A short documentary about small cities in Iran. These cities were known as significant historical and archeological sites, but nowadays they turn into places for people who werde banished from their own land to these cities.

Requiem der Augenblicke, Jan Albin und Paul Jackson
Kunstfilm, 2.000 € Produktionsförderung
Zwanzig neue Gedichte, vier SchauspielerInnen, die Bilder dreier Bremer Ma-ler und ein Cellist - das sind die Bausteine des Kunstfilms „Requiem der Au-genblicke“. Thema des Filmes ist die Sehnsucht nach Liebe, die Angst vor Einsamkeit und die Erinnerung an Vergangenes.

Inside the White Cube, Julian Öffler
Experimentelle Dokumentation, 2.000 € Produktionsförderung
Das Projektvorhaben beschäftigt sich auf experimentell-performative Weise mit dem Verhältnis von Künstler, Werk und Institution. Im performativen Forschungsdiskurs werden die drei Elemente hinsichtlich ihrer Interaktion und Objektivität geprüft.

Niciji Dom - No One`s Home, Nevena Savic
Kurzspielfilm, 1.200 € Vertriebsförderung
Ein Haus auf dem Land in Bosnien, Fensterläden verschlossen. Aus dem Schornstein steigt Rauch auf. Es ist niemandes Zuhause, ein Ort, an dem seit Jahrzehnten keiner willkommen ist. Ivica, ein Mann Ende 70, lebt hier allein und isoliert.