Green Flashes: Das war die nordmedia talk&night Bremen 03!

Das war sie: unsere dritte nordmedia talk&night am 08.09.2016 im noon, dem kleinen Foyer des Theater Bremens. Der Abend wurde von einem vielseitigen Talk eingeleitet, bei dem Hortense Ullrich unter anderem über ihre Liebe zu Bremen sprach. Die erfolgreiche Kinder-, Jugend- und Drehbuchautorin hielt den Nachwuchs dazu an, offen für Kritik an den eigenen Seiten zu sein und flexibel mit Überabreitungen darauf zu reagieren - Durchhaltevermögen sei ihr Rezept. Außerdem solle man Drehbuch-Dialoge nach Fertigstellung erneut radikal kürzen, teilte sie ihre Erfahrung mit der interessierten Runde. Demnächst wird ihr Drehbuch des nordmedia-gefördertes Filmes HOW TO BE REALLY BAD in der Region umgesetzt. Eine Geschichte, in der die Tochter des Teufels eine Woche Zeit hat, um die die Menschen auf der Erde zum bösen zu bekehren.

Georg Lippert, der bereits den Studenten-Oscar gewann, riet den AutorInnen im Publikum dazu, erst Drehbücher für Dramen zu verfassen, bevor man sich beispielsweise an Komödien versuche. Andere Leute zum Lachen zu bringen sei zwar ein größtes Glück - aber sehr anspruchsvoll. Dass er dieser Aufgabe dennoch gewachsen ist, zeigte der amüsante und hochwertige Trailer zu dem Nordlicht-Film SIMON SAGT AUF WIEDERSEHEN ZU SEINER VORHAUT, bei dem Lippert Drehbuchautor war.

Das zweite Thema des Abends wurde durch den Wahlbremer Caspar Kaeser mit einer kleinen Anekdote aus Hollywood-Insights geschmückt. Für seine Dreharbeiten zu dem Film A CURE FOR WELLNESS wurde der Schauspieler tatsächlich mit einem Helicopter von Oldenburg nach Berlin-Babelsberg geflogen. Dies sei allerdings nicht die Norm, schmunzelte der junge Schauspieler - der unter anderem bereits im Bremer Tatort sowie am Bremer Theater spielte. Als nächstes ist Kaeser in einer östereichischen Serie zu sehen.
Die Freie Agentur Bremen setzt sich für professionelle SchauspielerInnen in Bremen ein. Sie dient als Plattform zur Präsentation der SchauspielerInnen sowie gleichzeitig als Recherchewerkzeug für RegisseurInnen und ProduzentInnen. Der Verein begreift sich keinesfalls als Konkurenz sondern im Gegenteil als lokalen Zusatz zu Castingagenturen, die sogar von dem pozentiellen Mehreinsatz der SchauspielerInnen profitieren sollen.

Am Ende des Talks gab es noch zwei kurze Ausblicke, was die Bremer Medienlandschaft aktuell so zu bieten hat: Bremen Next startete letzten Monat als junges Angebot von Radio Bremen und das Filmfest Bremen geht Ende September in die nächste Runde. Auch zur regen Teilnahme an dem 48-Std. Kurzfilmwettbewerb wurde wieder aufgerufen, bevor fleißig genetzwerkt wurde. Currywurst, coole Drinks und Musik von DJ Matthias Zähler rundeten die laue Sommernacht zu einem erfolgreichen Erlebnis ab.

Fotos: Christian-Arne de Groot