Die Bremische Landesmedienanstalt hat eine neue Direktorin: Die Juristin Cornelia Holsten ist seit Juli im Amt, liebt Bremen und hat eine Affinität zum Medienrecht. Sie war Richterin am Landgericht und davor als Anwältin für Medienrecht tätig. Nach fast 100 Tagen zieht sie eine erste Bilanz und sieht Bremen auf Bundesebene der Landesmedienanstalten gestärkt. Im Gespräch mit Thomas Schäffer betont sie die Relevanz des neuen UKW Senders für Bremen. Ihren Schwerpunkt legt sie auf die Entwicklung der Medienkompetenz sowie gute Vernetzung innerhalb der Hansestadt, aber auch auf Bundesebene. Holsten, die sich als Filmfan sieht, ist außerdem im Fachbeirat der nordmedia vertreten und findet die Arbeit dort sehr spannend.

Die Bremer Wirtschaftsförderung (WFB) hat sich restrukturiert und Andreas Heyer als Geschäftsführer in die Hansestadt geholt. Der Niedersachse schätzt die Dynamik und die kurzen Wege in Bremen. In der WFB hat er große Gestaltungsmöglichkeiten. Er setzt auf auf das Prinzip, Stärken zu stärken und sich auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren. Im Vergleich schaut er nicht nur nach Hamburg oder Hannover, sondern auch nach Stuttgart oder München, besonders im Messesektor. Auf die Frage von Jochen Coldewey nach dem Wettbewerb um kreative Köpfe verweist Andreas Heyer auf die Verlängerung des Existenzförderprogramms B.E.G.I.N.

Bremen als kleines gallisches Dorf - dieses Bild zeichnet Jan Metzger von der Stadt, aber auch von seiner neuen Arbeitsstätte. Seit August ist der Journalist ist der neue Intendant der kleinsten ARD-Anstalt in der "kleinsten Großstadt Deutschlands" (O-Ton Metzger). Gegenüber den beiden Moderatoren betont er, dass Radio Bremen zwar strukturell unterfinanziert sei, aber dass hausintern die Stärken herausgearbeitet werden sollten. Im Bereich der Themen rund um Wissenschaft und Wissensvermittlung könnte die ARD ein gutes Format gebrauchen. Radio Bremens Stärke seien seit jeher der Bereich der Dokumentationen und Features. Hier könne man die moderne Aufstellung des Senders integrieren mit den Bereichen TV, Hörfunk und Online, denn der Markt schafft neue Mediennutzungsgewohnheiten.

Im Anschluss an die angeregten Gespräche und die ersten Impressionen der nordmedia-Internetseite gab es wieder die Gelegenheit, sich zu vernetzen. Im Weserhaus war ein Buffett mit norddeutschen Spezialitäten aufgebaut und die Besucher des Talks kamen zusammen, um über mögliche Projekte und Ideen zu sprechen.

Fotos: Jan Meier