Aus der Schublade auf den Fernsehschirm

Der erste nordmedia-Talk Bremen aus dem Weserhaus drehte sich ums geschriebene Wort

Podium und Moderator Jochen Coldewey (rechts)
Podium und Moderator Jochen Coldewey (rechts)

Wie schafft es eine Autorenidee schließlich auf einen Sendeplatz? Welche Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Autoren und Redakteuren gibt es? Warum landen viele Stoffe in der Schublade? Können nur Ostfriesen Geschichten aus ihrer Heimat schreiben? Der nordmedia-Talk Bremen zu dem Thema "Vom Autor zum Sender" brachte Autoren, Redakteure sowie eine Produzentin zusammen, um sich über die Erwartungen und Ansprüche aneinander zu unterhalten. Der Leiter der Förderung, Jochen Coldewey, moderierte die Podiumsdiskussion im neuen Veranstaltungsort "Weserhaus".

Daniel Blum (ZDF), Annette Strelow (RB), Ulrike Dotzer (NDR/ ARTE)
Daniel Blum (ZDF), Annette Strelow (RB), Ulrike Dotzer (NDR/ ARTE)

Schauspieler, Regisseure oder Produzenten können für Autoren wichtige Verbündete bei der Vermarktung ihrer Idee sein, so der Rat von Radio Bremen-Redakteurin Annette Strelow an Nachwuchsautoren. Die Stoffe finden immer auf verschiedenen Wegen zum Sender. Dabei sei eine gute Kenntnis der Programmplätze unerläßlich, um herauszufinden, welche Stoffe gefragt sind und wie sie realisiert werden könnten, sagte Daniel Blum (ZDF). Drehbücher werden nicht zwangsläufig aus Qualitätsgründen abgelehnt; vielmehr befänden sich auch Redakteure in einem Geflecht aus Zwängen, so Ulrike Dotzer (NDR/ARTE). Edzard Wagenaar stellte sein erstes Drehbuchprojekt vor - eine Feuerwehrkomödie aus Ostfriesland - und berichtete über seine ersten Erfahrungen als Autor. Von Sebastian Andrae (Verband deutscher Drehbuchautoren) gab es Tipps: Formatbezogen denken, lernen, Sendeplätze zu verstehen, dem Verband beitreten und nicht seinen Traum aufgeben.

Die neue Location
Die neue Location

Die spannende Podiumsdiskussion war der Auftakt für den neuen Veranstaltungsort "Restaurant Weserhaus" im Radio Bremen-Neubau. Bei dem anschließenden Get-together nach der Talkrunde konnte bei Fingerfood und in netter Atmosphäre noch weiter geplaudert und diskutiert werden.