EMAF 2018 - die Preisträger

Osnabrück

Preisverleihung 2018: Graeme Arnfield (mit Blumen), Jury und Kommission
Preisverleihung 2018: Graeme Arnfield (mit Blumen), Jury und Kommission

Unzählige Künstler, Filmemacher und Experten sind wieder vom 18. bis 22. April 2018 zum EMAF nach Osnabrück gekommen, um sich und ihre Arbeiten vorzustellen - in den Ausstellungen, den Filmprogrammen, Performances und der Konferenz. Der Media Campus INIT war beliebte Anlaufstelle für Studierende verschiedener Hochschulen. Am 22. April ist das EMAF zu Ende gegangen - die Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück war noch bis zum 21. Mai zu sehen.

Am 21. April sind beim EMAF drei Preise verliehen worden: der EMAF Award, der Dialog-Preis des Auswärtigen Amtes und der EMAF Medienkunstpreis der Deutschen Filmkritik (VDFK). Der mit 3.000 Euro dotierte EMAF Award für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst ging an Graeme Arnfield. Er wurde für seine Arbeit SHOUTING AT THE GROUND ausgezeichnet. Fairuz Ghammam erhielt für ihre Arbeit OUMOUN den mit 2.000 Euro dotierten Dialog-Preis, den das Auswärtige Amt zur Förderung des interkulturellen Austausches vergibt. Den EMAF Medienkunstpreis der Deutschen Filmkritik (VDFK) bekam in diesem Jahr Lukas Marxt für seine Arbeit IMPERIAL VALLEY (CULTIVATED RUN-OFF). Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Fairuz Ghammam mit ihrem Bruder El Moïz Ghammam
Fairuz Ghammam mit ihrem Bruder El Moïz Ghammam

Die Internationale Jury, die den EMAF Award und den Dialog-Preis des Auswärtigen Amtes vergibt, bestand in diesem Jahr aus Chloé Galibert-Laîne, Yasmijn Jarram und Philip Widmann, dem Gewinner des EMAF Medienkunstpreises der Deutschen Filmkritik 2017.

Graeme Arnfields Arbeit SHOUTING AT THE GROUND überzeugte die Jury durch seine ganz eigenen Methoden der Ausgrabung von Filmmaterial und Erzählungen. Sie verbinden latente und tödliche Elemente einer jahrhundertelangen Geschichte menschlicher und ökologischer Katastrophen, so die Jury. Sie überreichte dem 26-jährigen Briten Graeme Arnfield in Osnabrück den mit 3.000 Euro dotierten EMAF Award.

Den Dialog-Preis des Auswärtigen Amtes erhielt die Belgierin Fairuz Ghammam für OUMOUN - ein liebevolles Porträt über ihre Großmutter in Tunesien, mit der sie für das Projekt zum ersten Mal auf Arabisch kommuniziert hat. OUMOUN zeichnet sich nach Ansicht der Jury durch „die respektvolle Akzeptanz einer Koexistenz von Distanz und Nähe“ aus.

Lukas Marxt in Utah, live zugeschaltet zur Preisverleihung
Lukas Marxt in Utah, live zugeschaltet zur Preisverleihung

Die Jury, die den EMAF Medienkunstpreis der Deutschen Filmkritik vergibt, bestand in diesem Jahr aus Yun-Hua Chen, Günter Minas und Conny E. Voester. Sie entschied sich für IMPERIAL VALLEY (CULTIVATED RUN-OFF) von Lukas Marxt, der dem Publikum via skype aus Utah zugeschaltet war, wo er gerade für sein neues Projekt recherchiert. In der Begründung heißt es, Marxt führe unser Staunen heran an die konkrete Gestalt industrieller Nahrungsmittelproduktion, mit der natürliche Ressourcen systematisch vernichtet werden. „Damit gelingt ihm etwas, was für viele, die mit visuellen Medien arbeiten, ein hohes Ziel ist: das Unsichtbare sichtbar zu machen“, so die Jurymitglieder des Verbands der Deutschen Filmkritik.

Die Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück ist noch bis zum 21. Mai zu sehen. Das EMAF bietet weiterhin Führungen an - bei Interesse bitte eine kurze Nachricht an presse@emaf.de.

Weitere Informationen: www.emaf.de

Fotos: 1 + 3 Angela von Brill; 2 Kerstin Hehmann