Unterwegs in der Filmkulisse - inspirierendes Kommunennetzwerk-Treffen in Goslar
Am 23.09.2014 hatten die nordmedia Film Commission und die GOSLAR marketing zum Kommunennetzwerk-Treffen nach Goslar eingeladen. Als Referentin war auch Alexandra Luetkens von der Film Commission Hamburg zu Gast, die ihre Intiative "Hamburg Loves Film" vorstellte. Gemeinsam mit Hamburg Tourismus macht sich die Film Commission Hamburg für eine dreh- und filmfreundliche Hansestadt stark, u.a. mit einem Verbund von besonders filmfreundlichen Hotels. Ob und wie sich diese Initiative auch in Niedersachsen und Bremen umsetzen lässt, war ein Aspekt des Arbeitsmeetings in Goslar.
In einer angeregten Diskussion tauschten sich die Teilnehmer außerdem darüber aus, durch welche gemeinsamen Maßnahmen das Netzwerk von Kommunen, Locationscouts und der nordmedia weiter optimiert werden kann, um Niedersachsen und Bremen noch drehfreundlicher zu gestalten und die Vorzüge des hiesigen Filmstandorts herauszustellen. Über deren Umsetzung soll bei einem nächsten Treffen Ende Februar 2015 in Celle gesprochen werden. Im Anschluss an die Tagung startete eine eindrucksvolle Besichtigungstour, die zu einigen der zahlreichen Filmschauplätze der Kaiserstadt Goslar führte.
Die erste Station der Tour war das Weltkulturerbe Rammelsberg, wo Dr. Martin Wetzel die Teilnehmer über und unter Tage zu den Drehorten von THE MONUMENTS MEN, SPEER UND ER und DAS WUNDER VON LENGEDE führte, die zum Teil nicht für Besucher frei gegeben sind. Für Filmteams biete der Rammelsberg viele Vorteile, so Dr. Wetzel, denn man könne ebenerdig in den Berg einfahren, verfüge über geräumige Stollen und Stellflächen sowie einsatzfähige Bergwerksfahrzeuge. So nutzte etwa George Clooney die bergwerkseigene Lore, um in THE MONUMENTS MEN die "Brügger Madonna" von Michelangelo zu retten.
Weiter ging es zur Glasfabrik Weule in Goslar. Hier zeigte Andrea Giesel die Räumlichkeiten, die sie als Location Scout für UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄ?TER und EIN BLINDER HELD - DIE LIEBE DES OTTO WEIDT gefunden hatte und die sich für Motive, die in den 30er oder 40er Jahren des 20. Jahrhunderts angesiedelt sein sollen, perfekt eignen. "Der Szenenbildner war begeistert, denn so etwas gibt es in Berlin nur noch sehr selten", so Giesel. Nach wie vor erinnern Seidentapeten, Requisiten und eine Fassadenaufschrift an die Dreharbeiten zu beiden Fernsehfilmen.
Mit einem Rundgang durch Goslar zu verschiedenen Filmschauplätzen und potentiellen Drehorten endete der interessante und inspierende Tag. Stadtführerin Ute Pötig zeigte u.a. die mittelalterliche Peterstrasse wo kürzlich TILL EULENSPIEGEL gedreht wurde und das Siemenshaus, das zu Goslars grössten Bürgerhäusern gehört und bereits als Kulisse für die Filmkomödie 7 ZWERGE - DER WALD IST NICHT GENUG diente.
Wer Informationen zu Goslar als Drehort für Film- und Fernsehproduktionenden sucht, findet hier eine aktuelle Broschüre von GOSLAR marketing: "Machen Sie unsere Kulisse zu Ihrer"